BEQUEM IM EIGENEN SAFT SCHMOREND
Diesen Monat waren wir ne Woche in Wien, an einer Weiterbildung des Zukunftsinstituts. Der Titel; Future Management… weisste da kommste raus und siehst die Zukunft klar und deutlich 🤪
Spass beiseite, meine Hypothese war, dass wir vor lauter in die Zukunft schauen die Gegenwart aus den Augen verlieren. Denn die meisten unserer Kunden haben genug damit zu tun überhaupt mit dem hier und jetzt klarzukommen.
Ich wurde positiv überrascht, wie wir gelernt haben aus Trends und Entwicklungskreisläufen, über Szenarien in Handlungsfelder mit Wirkung zu kommen. Wir können sozusagen unsere Handlungen mit etwas mehr Zukunftsperspektive, systemisch anpacken. Die Methodik ist schlüssig und hat, im richtigen Kontext angewandt, viele tolle Elemente drin. Doch macht euch nichts vor, die Zukunft bleibt die Zukunft. Wir agieren immer in Szenarien, deren wir über verschiedenste Kriterien mehr oder weniger Wahrscheinlichkeit zuordnen. Doch die Megatrends Map und die Werkzeuge die wir kennengelernt haben, helfen uns eine gemeinsame Haltung aufzubauen und unser Tun entsprechend auszurichten.
Diese Woche in Wien im Viertel Zwei Quartier, hier gleich bei der Wiener Uni, hat mir insbesondere auch aufgezeigt, wie sich eine Langfristperspektive auswirken kann, auf etwas das alle spüren. Ein wenig so wie die Stadtwerke Wien mit ihrer tollen “Wir machen Zukunft” Broschüre. Wenn man nicht mehr von Fernheizung, sondern von Fernkühlung spricht, wenn Menschenströme sich fundamental verändern, wenn man die 15 Minuten Stadt denkt.
Ja wir waren also da und haben mit Werkzeugen versucht Handlungsfelder mit Zukunft zu kreieren. Wir haben mit der Lazy Eight als Verortungstool für Strategiearbeit herumgespielt und sind über diverse andere Werkzeuge zu Handlungen gelangt, die im grösseren Kontext helfen, von einer in die andere Phase zu kommen. Ja und ich denke alle diese Werkzeuge werden unsere tägliche Arbeit prägen, denn sobald wir der Veränderung einen grösseren Sinn geben können, wird die Akzeptanz immer auch stärker sein.
Nicht, dass wir nun nur noch mit der rosaroten Brille durch die Gegend laufen werden. Ganz im Gegenteil, es liegt immer noch an uns, im richtigen Kontext, die für uns stimmigen Handlungen einzuleiten und umzusetzen. Letztendlich definieren wir ja unsere Zukunft. Wir sind die Zukunft und durch Lernen im Tun gestalten wir sie. Die Perspektive jedoch etwas weiter nach vorne zu richten und sich in diese Zukunft zu versetzen ist nie verkehrt, weil ehrlichgesagt… wir sind schon etwas bequem und veränderungsresistent geworden. Und eins ist klar, mit oder ohne Zauberkugel. Veränderung bleibt stetig, ob wir wollen oder nicht. Wir haben die Wahl, in unserem eigenen Saft weiter zu schmoren oder uns mit unserer Zukunft auseinanderzusetzen und unsere Handlungen darauf auszurichten. Ganz einfach.
Für mich waren diese Tage hier in Wien ein “Refokussieren” meiner Brille und ich komme zufrieden, mit vielen neuen Ideen und voller Tatendrang als Future Coach, wieder zurück in die Bündner Berge.
Workation rocks! Wo stehst du in deiner Zukunft?
Es Grüassli vu Wien
Ruggero