Ängste aus nicht wissen, verschwinden mit dem lernen.

Jetzt geht gerade die Post ab in Sachen schnell husch mal neue Arbeitswerkzeuge im Unternehmen einzusetzen. Wir sehen dann oft, dass wir mit der jetzigen Denke rangehen, ohne zu wissen welche Auswirkungen wir mit welchen Werkzeugen zu erwarten haben. Drum «reglemer mal alles» oder noch besser, «kennemer nöd, machemer zue, gföhrlich»… wir sehen dann ganze Unternehmen, die viel Geld für neue Kommunikationsmittel hinblättern um dann die Kommunikation mit Externen zu sperren! Hallo???

Wir waren schon in der Skype for Business Era verfechter von open Federation und werden es auch immer bleiben! Dazu haben wir vor vielen Jahren das erste WorkSmart Buch «Menschen verbinden» geschrieben, das ihr auf unserer Site unter «zügs» gerne herunterladen könnt. Natürlich gibt es Fälle in denen ganz spezifische Massnahmen in diese Richtung nötig sind aber Hand aufs Herz, da gibt’s immer auch spezifische Lösungen dafür ohne gerade alle damit zu strafen.

Doch kommen wir zu den anderen Unternehmen, die jetzt Gutzi geben wollen und dann eben in Sachen Regeln ins hyperventilieren kommen. Ist echt nicht nötig Leute! Solange wir offen sind, miteinander zu lernen und uns mit all den neuen Möglichkeiten im Kollektiv zu entwickeln, dann sollten die Regeln erst am Schluss zur Diskussion stehen, wenn überhaupt. Das meiste erledigt sich von selbst, Ängste die aus nicht wissen da waren, verschwinden mit dem lernen. Denn Menschen sind clevere Wesen und äusserst anpassungsfähig. Wenn wir es noch nicht wissen, dann lasst uns lernen was passiert im real Business. So ein wenig wie der Park der zuerst ohne Wege angelegt wird. Ein Monat später können die Wege dann den entstandenen Pfaden nachgelegt werden, ganz simpel.

Dem Prinzip «try and learn» treu, kann explorativ eine neue Zusammenarbeitsumgebung in null komma nichts realisiert werden. Klar braucht es ein stabiles Fundament, klar braucht es eine entsprechende Begleitung und klar ist eine transparente Kommunikation mit Dialog, sprich eine aktive Community nötig. Aber ehrlichgesagt, birgt der explorative, auf kollektives Wissen basierte Ansatz soooo viel Entwicklungspotenzial für alle Beteiligten.

Es macht solchen Spass zu sehen wie gewisse namhafte Unternehmen diesen Weg beschreiten und wie die «abgönd wie Zäpfli». Unglaublich, während andere the old Style beginnen alles «hindersi und fürsi» zu verdiskutieren und dabei Monate und mehr verlieren. In dieser Zeit sind die Unternehmen, die sich auf etwas unbekanntes eingelassen haben und sich dabei iterativ entwickelt haben meilenweit davongezogen. Denn das gesamte Unternehmen hat neues Potenzial freigesetzt, das sie nie erwartet hätten. Die Frage die wir uns stellen sollten ist immer die folgende: «Was hindert uns daran dies oder das auszuprobieren mit dem Wissen, dass wir es jederzeit wieder rückgängig machen können?»

Eine lustige Anekdote haben wir von einem Verwaltungsgebäude das letztes Jahr im Kanton Graubünden bezogen wurde. Dort wurde zwei Jahre vorher die «Stinksandwich» Frage bis auf Regierungsratsebene diskutiert. Und etz? Hat es irgendwo nur einen einzigen solchen Stinksandwich Fall gegeben? Die Antwort kennt ihr wohl schon ;)

Also, was lernen wir aus dem ganzen? Wir können Probleme suchen und für «jedes Bizzeli» eine Regel im Voraus definieren, oder wir legen eine gute Basis und beginnen dann zu lernen, manchmal zu scheitern, zu reflektieren, anzupassen, wegzulassen,  neue Wege auszuprobieren… das gibt gleichzeitig der «einfach machen» Kultur zusätzlichen Schwung und schweisst zudem Menschen zusammen.

Wir nutzen Veränderungen dazu uns gemeinsam zu entwickeln! Was braucht wohl mehr Mut, es zu tun oder es nicht zu tun? Was meineder?

Have a sunny day
Es Grüassli vu de verschnaite Berga obanaba

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