VERÄNDERIG ISCH GUAT… BIS SIE EIM SELBER TRIFFT…

Immer wieder haben wir Projekte in denen wir mit der Führung klar festlegen, was wir durch eine anstehende Veränderung erreichen wollen. Welches Verhalten wir denn begünstigen wollen und mit welchen Rahmenbedingungen. Dies, um mit den Mitarbeitenden dann Lösungen zu erarbeiten und entsprechende Massnahmen zu konkretisieren. So, dass sie möglichst nahe der Unternehmenskultur sind. Denn wer kann das besser als die Mitarbeitenden selbst, die stetig im System arbeiten.

​​​​​​Wir gehen also hin, mit einer Gruppe aus Explorern oder wie wir sie auch immer nennen und arbeiten mal ungewohnterweise am System… Und es ist unglaublich was da plötzlich für ein Potenzial zum Vorschein kommt! Alle sind erstaunt, alle machen einen Prozess durch, sie lernen einiges und nehmen verschiedene Perspektiven zu den Challenges ein… und es macht zudem noch Spass. Das ist, wenn wir von #funatwork sprechen.

Und dann kommt die Präsentation der erarbeiteten Ideen und Massnahmen zurück an die Führung. Alle sind begeistert, juhuu, das ist eine tolle Leistung und so weiter… Wir gehen in die Umsetzung mit allenfalls einigen Anpassungen aber let’s get started… 🚀

Erst hier beginnt der harte Teil, im Detail kommt sehr schnell das Bewusstsein über die Auswirkungen der, ja so coolen, Massnahmen… und es wird den Leuten klar, was das für sie selbst bedeutet. Das ist dann, wenn die Diskussion plötzlich vom WIR zum ICH mutiert. Ein klares Anzeichen wo wir uns gerade auf der Change Kurve befinden… nämlich ganz unten im Tal der Tränen. 🤓

Jetzt beginnt die wichtigste Phase der Veränderungsbegleitung. Da mümmer eifach durebisse, positiv bleiben, subjektiv kommunizieren, unterstützen! Häufig haben wir auch den Challenge, dass die Explorer es einfach nicht schaffen ihre Kollegen und Vorgesetzten ins Boot zu kriegen. Weil es ja auch eine mega schwere Aufgabe ist und sie ja nicht drei tägige Workshops machen können, um im Prozess zu lernen.

Da hilft wirklich nur der Dialog, immer im optimistischen, positiven Sinne. Information, Hands-on oder Besichtigungen, Beispiele von Anderen aus ähnlichem Umfeld, Videos, individuelle Begleitung. Das ist die Knochenarbeit. Wenn hier die Führung plötzlich umschwenkt und die Spielregeln ändert, ist dies fatal, denn da passiert genau das, was niemand will! Die Leute sind bestärkt, dass sowieso immer top down entschieden wird, dass alles was sie die Leute mitgestalten lassen, nur Fassade ist, dass die Leute eh nie was zu melden haben… Hemmer ja vo Aafang aa gseit, dases nid gaht, isch scho immer so gsii… alles schon erlebt, ihr sicher au, oder?

Na ja, das ist unser Job. Das braucht Erfahrung am System zu arbeiten und eine kollegiale Teamkultur. Und das mit allen Hierarchiestufen. Das glauben wir zu sagen ist unsere Stärke. Da sind wir zuhause. Das macht man nicht so nebenbei auch noch. Das macht nur eine neutrale Stelle, nicht der Architekt, nicht das IT Unternehmen, nicht der Raumplaner… und genau das machen wir, neutral, authentisch, mit Herz und Leidenschaft… dazu stehen wir!

Wenn bisch du scho mal im Tal der Tränen xi?
Es Grüassli
Ruggero

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