D’BÜEZ NEU DÄNKE

Seit einigen Monaten sind wir in übermässig vielen Projekten involviert, die sich mit dem Thema Raum auseinandersetzen. Die Unternehmen & Verwaltungen stellen sich folgende Fragen:

  • Wie soll unser Büro aussehen?
  • Wie machen wir den Schritt weg von kleinen Büros hin zu neuen Arbeitswelten?
  • Welche Bedürfnisse decken wir eigentlich mit welchen Settings ab?
  • Welche Flex/Fix Ratio haben wir?
  • Wie ist das Verhältnis von Arbeitsplätzen zu Mitarbeitenden?
  • Wie handhaben wir die HomeOffice Situation?
  • Welche neuen Prinzipien in der Zusammenarbeit benötigen wir?
  • Wie schaffen wir eine gute Atmosphäre um in die Begegnung zu gehen?
  • Wie fördern wir die soziale Interaktion bestmöglich?
  • Welche Technologien unterstützen uns in der hybriden Zusammenarbeit?
  • Ist Co-Working eine Alternative für uns?
  • Deine Frage…?

Die Liste kann beliebig weitergeführt werden, schreib deine Frage sonst einfach in das Kommentarfeld zu diesem Blogbeitrag.

Früher machten die InnenarchitektInnen einen Vorschlag, das Management fällte daraufhin einen Entscheid und das Projekt wurde umgesetzt. Die Mitarbeitenden wurden informiert… und dann, wenn alle die schönen neuen hippen Büros bezogen hatten, stellten sie fest, was man alles hätte anders machen können. Das muss natürlich nicht sein! Genau dafür werden wir nun in solchen Projekten als Change Enabler miteinbezogen. Denn wir wollen unsere Arbeit neu denken und den grösstmöglichen Nutzen stiften zum eba «clever zämma schaffa» und nicht bloss schöne neue Möbel haben.

Unser Vorgehen findet grossen Anklang, denn er involviert die Mitarbeitenden gleichermassen wie die Führungsetage. Wir kombinieren somit bottom-up mit top-down und befeuern die Vertrauenskultur im Unternehmen. Das kommt an! Das ist echte Wertschätzung, die Leute werden zu MitgestalterInnen und identifizieren sich umso stärker mit ihrem Arbeitgeber.

Das Vorgehen ist echt simpel und wir teilen es hier offen, denn es hat sich bewährt und funktioniert einfach, denn wir aktivieren Menschen, begleiten einen Prozess aber der Inhalt kommt von den Leuten, denn sie sind die besten «Consultants» die ein unternehmen haben kann, sie sind am Kunden, sie kennen das Business und die Prozesse. Also es geht so…Zu Beginn finden Abstimmungen und Informationsaustausch statt, die Vorarbeiten werden gesichtet,  Termine festgelegt, das Vorgehen kommuniziert, eine Mitarbeitergruppe und eine Leadership Gruppe eingeladen. Wir haben die besten Erfahrungen gemacht wenn sich Interessierte Mitarbeitende melden können, je diverser umso besser. Damit die Gruppendynamik spielt, sind Gruppen von 12 - 20 Leuten sinnvoll.Jetzt kommt die Führung zum Zug. Wir definieren unser gewünschtes Verhalten (zu Verhältnisse-Verhalten-Haltung, siehe den Blog vom Juni 2021). Wir setzen uns Schwerpunkte. Wir gehen ausschliesslich auf das WAS und dem WARUM ein. Wir erzählen eine Geschichte, was wir uns wünschen. Als Resultat haben wir eine klare Vorstellung über unsere Erwartungen und wie diese in unsere angestrebte Unternehmenskultur passen. Mit diesem WAS und WARUM geben wir den Auftrag an die «wir nennen sie jetzt mal Explorer» weiter. Sie werden sich dann mit dem WIE auseinandersetzen. Ganz eifach…Drei Worksops a je einen halben Tag mit den Explorern, ist kurz und knackig, mit kleinem Vorbereitungsauftrag und kli Ufzgi zwüschedinne bringemer das aber anna. Zum Schluss spiegeln wir die Ergebnisse dem Kader… Nun haben wir WAS wir wollen, WARUM wir das wollen und WIE wir es realisieren wollen. Natürlich ist es, je tiefer wir das betrachten, auch möglich je einen Tag zu investieren. Kommt immer auf den Kontext drauf an. Warum zwei Monate? Weil in der Regel die Leute sonst schon genug an der Backe haben… und es nützt nüt am Gras z’zieh es wachst nid schneller.Drei Monate zum testen und lernen, doch viel wichtiger, die Rahmenbedingungen zu schaffen um das Gelernte zu reflektieren, zu ändern, allenfalls anders zu machen und dies als rekursiven Prozess zu etablieren… ab jetzt geht’s nur noch vorwärts, denn Entwicklung ist stetig! Nebenbei bauen wir eine Community auf unserer digitalen Umgebung auf und lernen diese in unserm Kontext clever zu bespielen… Einige Mitarbeitenden bekommen Freude am Mitentwickeln und etablieren sich als Facilitatoren um diesen Prozess immer wieder zu durchspielen, nur aus eigener Kraft, da bruchts kei Externi! Usser mal zum en Impuls becho… aber mache tüemers selber!Wir machen den Transfer. Wir starten in einer Etappe im neuen Setting, es muss noch nicht alles perfekt sein, denn wir haben ja einen stetigen Verbesserungsprozess etabliert, es heisst also no Stress, mache, lerne, teile und das immer und immer wieder, so machen wir Veränderung zur Tugend und gehen als lernende Organisation in die nächsten Etappen.

That’s it! crativ begleitet den Prozess mit dem Ziel so rasch als möglich eine selbstorganisierte «Explorer» Gemeinschaft zu etablieren. So arbeiten wir nachhaltig an einem auf Vertrauen basierten Verhalten, das wiederum unsere Kultur prägen wird. Der Inhalt kommt immer von den eigenen Leuten, daher ist die Vorgehensweise höchst effizient, denn das Wissen kommt von innen und wird schnell zum Können…

Ja das wars, was wir diesen Monat mit euch teilen wollten, denn mit dem teilen entsteht immer neues, auf das wir dann auch wieder gespannt sind 😃

In diesem Sinne, lass uns im Kommentarfeld wissen wie du zämmachunsch und dini Büez neu denksch…

Es liabs Grüassli vum Schnee obanaba ☃️
und heb funatwork…
Ruggero

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