IT’S ALL ABOUT FUNATWORK…

Von einem Extrem ins andere… die letzten zwei Jahre waren wir gezwungen online zusammen zu kommen. Wir mussten neue Fähigkeiten erlangen, wir mussten Vertrauen aufbauen, wir mussten manchmal auch etwas auf die Zähne beissen weil manchen so langsam die Decke auf den Kopf zu fallen drohte. Nun ist das Bedürfnis nach persönlichem Kontakt wieder dermassen hoch, dass die letzten zwei Monate ein Workshop am anderen in der ganzen Schweiz angesagt war. Natürlich suchen wir uns dabei die besten Locations dafür aus, im Titelbild zum Beispiel auf dem San Salvatore in Lugano…

Und um die Zeiten zwischendurch effizient auszunutzen, sind wir da und dort in Coworking Spaces anzutreffen, zum Beispiel im Zentroom in Bern oder im Wunderraum in Pfäffikon SZ. Let’s get Shit done, ist dann angesagt doch ich geniesse diese Zeiten auch um einfach mit vielen spannenden Menschen in die Begegnung zu gehen. Eins ergibt dann das Andere und schon entstehen neue Ideen und gemeinsame Opportunitäten. Das bereichert den Alltag ungemein.Dann kommt jedoch immer wieder die Diskussion auf, müssen denn alle reisen? Kann man den Workshop auch hybrid machen? Ist es nicht etwas teuer wenn alle immer von da nach dort reisen müssen? Ist irgendwie spannend oder? Einerseits wollen wir einander wieder näher kommen, doch andererseits sind wir irgendwie zu geizig, um es auch konsequent zu tun. Nun kommt gleich das Bedürfnis nach Regeln auf. Wie viel mal treffen wir uns physisch und wann online, ohne dass es zum Zwang wird? Wie viele Tage dürfen wir im Homeoffice sein und wie viel müssen wir vor Ort sein? Wer hat dann Anspruch auf eine Homeoffice Pauschale? Wer soll noch einen festen Arbeitsplatz haben? Es schreit einfach nach Regeln, Regeln, Regeln!

Die Führungsstufe soll das einfach mal machen und entscheiden was die wollen, das ist ja schliesslich ihr Job! Hmmm, soll uns mal jemand sagen was passiert, wenn dann alles reglementiert ist… Die Leute werden dann so richtig kreativ, um diese nach Gutdünken auszudehnen… Ist das sinnvoll uns mit tausend Regeln einzuschränken?Wir bringen dann aber Prinzipien ins Spiel! Prinzipien, die alle zusammen definieren und so generisch sind, damit die Teams sich entfalten können. Prinzipien oder Leitplanken, die unser gewünschtes Verhalten und unsere Werten bestmöglich begünstigen. Was kratzt es den Chef, wenn ein Team super performt und dabei einige praktisch immer vom Homeoffice aus arbeiten oder andere immer am gleichen Arbeitsplatz sitzen, um ihre Ziele zu erreichen? Was spricht dagegen, wenn wir unsere Meetings immer als hybrid aufsetzen und es allen freisteht physisch da zu sein oder nicht? Es regelt sich eh alles von alleine, solange wir darüber sprechen im Team!Also ein Prinzip ist, dass wir unsere Meinung offen sagen und ebe nid d’Fust im Sack machend, unsere Meetings sollen speziell Platz für diese Diskussionen vorsehen. Es gibt nichts simpleres als das! Wir müssen nicht immer «im System» strampeln, denn wenn wir nicht Raum haben, um «am System» zu arbeiten, dann werden wir ineffizient, es macht nicht mehr Spass, da wir nur noch von einem Meeting ins andere springen und Businesstheater spielen.Um das Beste aus unseren Teams zu holen, brauchen wir nicht ein hundert seitiges Regelwerk, wir brauchen nur etwas Zeit für das Menschliche rund um das Business. Um unsere Prinzipien immer wieder wachzurufen und allenfalls anzupassen oder neu zu definieren, da macht es richtig Sinn zusammen zu kommen, zämma Zmittag ässe, am Fiirabig es Bierli zwitscherle. Das macht ein Team aus. Die Begegnung ist extrem wichtig wenn wir «am System» arbeiten, da dürfen wir uns Zeit nehmen. Alles andere, wenn es um Effizienz geht «im System», das kann gut vom Coworking, vom Homeoffice, vom Zug, vom Büro aus erfolgen. Manche nennen das dann Deep Work.Was nehmen wir jetzt mit, aus diesen Zeilen?

  • Wir brauchen Prinzipien und Formate, die uns helfen, uns stetig zu hinterfragen. No Rocket Science, brucht nume kli Zit und ein gemeinsames Verständnis zum rekursiven lernen. Mer macheds eifach vill zwenig, das isches.
  • Wo wir arbeiten spielt keine Rolle, solange wir Raum für Begegnung bewusst einplanen. Au das isch kes Hexewerk. Mier müends nume mache…
  • Wenn ein Team nach Regeln schreit, ist bereits klar, dass sie verloren sind… da helfen keine Regeln, da braucht es einen Facilitator, der ihnen hilft, sich selbst zu reflektieren, ihr Teamagreement miteinander zu finden, das richtige Format für das rekursive Lernen zu etablieren, und ein zwei Kolleginnen, die es einfach immer wieder vom Team einfordern.
  • Zuletzt gilt es sich auszusprechen, sobald öpper d’Fust im Sack macht, ist ein klares Zeichen da, dass wir uns nicht trauen. Da muss das Team wieder mal in die Begegnung und ebe eifach mitenand drüber rede…

Tönt eifach nid? Isches au.

Fanged grad aa, brecht mit eurem Team aus. Alle zwei/drei Monate, ganz bewusst. Nid im Büro, irgendwo draussen, jedesmal in einem anderen Coworkspace zum Beispiel. Nehmt euch einen Cooach oder Facilitator, der euch challenged. Das darf ruhig auch jemand sein von einem anderen Team. Mischt euch auch mal mit einem anderen Team, mit denen ihr viel zu tun habt. Macht es zum Erlebnis, das isch fürs Herz, nid fürs Portemonnaie. Gut funktionierende Teams sind erfolgreicher und es macht ebe na Spass zu allem ane 🌞Luag mal uf funatwork.gr und lahn dich inspiriere.
I dem Sinn. Viel Spass bim uusbreche!
Ruggero

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