ZEMMA GAHT ALLS KLI BESSER
Hallo zusammen
Wir machen immer wieder dieselben Erfahrungen, wenn es um den Aufbau einer Community geht. Lasst uns kurz über den Sinn und Zweck einer Community in Ergänzung zum Intranet nachdenken.
Das Intranet ist formell, meistens von der Unternehmenskommunikation kuratiert, folgt streng dem CICD und kommuniziert Top Down. Was da steht gilt. In den letzten zehn Jahren sind Kommentarfunktionen dazugekommen die eine Rückmeldung der Mitarbeitenden erlaubt sowie diverse andere Elemente wie Profilinformationen, das Folgen und schon spricht man von Social Intranet. Doch ist das wirklich Social? Entsteht da ein Dialog? Tauschen sich Leute zu Themen offen aus, wenn es eh top down kuratiert ist?
Nun findet ein Wandel statt. Moderne IT Umgebungen geben uns mehr Freiheit auch Bottom Up in Form von Gruppen, Chats, News und Community Sites untereinander zu kommunizieren. Die Kommunikation sieht sich dann mit dem Clinch konfrontiert, was kuratieren sie, was kontrollieren sie und es entsteht immer dieselbe Auseinandersetzung; Wie frei sollen Mitarbeitende Content erstellen, teilen und untereinander Wissen austauschen? Wir machen einen Spagat zwischen formeller Kommunikation und eben der informellen in Communities of Practice.
Und sobald Menschen selbstbestimmt agieren können, nutzen sie das auch. Das ist so klar wie ein Bergbach. Wir haben vor einigen Jahren drei Bücher geschrieben, die den Weg zur selbstbestimmten Zusammenarbeit bei der Swisscom beschreiben. Du kannst gerne mal reingucken, insbesondere der letzte Teil “Miteinander Lernen” hat viele Insights zum Aufbau, der Pflege und dem Impact von Communities (du findest die ganze #worksmart Buchreihe auf unserer Site unter Zügs, eifach abascrolla).
Aber zurück zur Praxis. Was passiert nun, wenn wir digital plötzlich informell werden? Wenn wir eine Stimme haben, wenn wir uns vernetzen und unser Wissen in eben Communities of Practice teilen? Und wie beeinflusst Selbstbestimmung eine Organisation? Plötzlich werden Meinungen sichtbar! Wissen, das in der Regel in den Köpfen schlummert, kommt zum Vorschein, es entsteht Neues. Das Engagement steigt, natürlich nicht von einem auf den anderen Tag, doch es findet statt und plötzlich verändern sich auch Abläufe und Gewohnheiten.
Ein Beispiel: Wer von euch hat schon mal ein FAQ gelesen? Also wir eher nicht 🤣
Ist doch viel einfacher husch in der Community zu fragen und eine Antwort von einer Kollegin oder einem Kollegen zu bekommen. Meistens werden daraus sogar Diskussionen und Leute finden sich zu einem Thema zusammen, die sich vorher noch gar nicht kannten. Siehe unseren Impuls, wie bei der Migros die Learning Community entstanden ist. Nur schon mit der Möglichkeit die Masse etwas zu fragen entsteht automatisch auch ein Austausch. Natürlich nicht vom ersten Tag an, weil es ja für viele noch neu ist, doch mit einem guten Community Enabling kommt das schon.
Ein weiteres Beispiel: Zufriedenheitsumfragen 🙄
Was passiert nach solchen nervigen Umfragen? Es entstehen schöne Auswertungen, es wird darüber informiert und dann? Dreimal nichts, bis zur nächsten Umfrage! Was wenn wir uns anders ausrichten? Alle mitgestalten, Verbesserungen einbringen können, Diskussionen darüber entstehen, Lösungsvorschläge daraus entwickelt werden und dann gezielt auch umgesetzt werden? So tragen wir alle dazu bei, auch wenn es nur etwas kleines ist, unseren Alltag stetig zu verbessern. Die einen nennen es Improve, andere Kaizen und früher sagte man dem kontinuierlicher Verbesserungsprozess. Über Communities wird alles aktiver, es gilt dies bloss so zu wollen und zu verankern. Auch da gibt es viele Beispiele, wie das Engagement, also die Mitgestaltung durch die, die wüssten wie, zum Tragen kommt. Der oben beschriebene Impuls der Migros mit den My Idea Coaches ist eine schöne Erfahrung dazu.
Wir könnten hier noch weiter und weiterschreiben… Communities sind keine Selbstläufer, das ist sicher, doch wenn wir uns damit auseinandersetzen, unseren eigenen Umgang damit definieren und es in unseren Alltag integrieren, sind sie eine echte Bereicherung für alle.
Was denksch du drzue?
Let’s connect
Cheers
Ruggero